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Der Studentenprotest geht weiter

Studiengebühren als wichtigster Angriffspunkt / Uni-Verwaltung will keine Eskalation / Rektorat bleibt besetzt

Von unserer Mitarbeiterin Beate Beule

Hunderte sind gestern mit Transparenten durch die Innenstadt gelaufen, nachdem sie die Nacht zuvor im Uni-Rektorat geschlafen oder vor der Mensa gezeltet hatten: Auch gestern gingen die Proteste der Studierenden von Universität, Fachhochschulen und Pädagogischer Hochschule weiter. Das Rektorat bleibt weiterhin besetzt. Die Aktionen richten sich vor allem gegen die Einführung von Studiengebühren. Mit ihrem Streik wollen die Studierenden Signale setzen und zeigen, dass sie sich nicht alles gefallen lassen.

Mehrere Stunden diskutierte Uni-Prorektor Karl-Reinhard Volz gestern mit Studierenden im Foyer des Rektorats. Immer wieder betonte er, dass die Universität in einem internationalen Wettbewerb stehe und dass Studiengebühren deshalb unumgänglich seien. Dies sahen die zum Teil mehreren hundert Studierenden ganz anders: Ein Studium dürfe nicht nur für die Kinder reicher Eltern möglich sein.

"Das Gespräch war völlig unproduktiv", sagt Julia Meier im Anschluss. Die 21-Jährige studiert Mathematik - und weiß nicht, wie sie in Zukunft die Studiengebühren aufbringen soll: "Ich kann nicht noch mehr arbeiten, das geht neben dem Studium einfach nicht." Auch Arno Bergmann (21) meint, dass es "verdammt hart" wird, wenn er zusätzlich 500 Euro pro Semester für Studiengebühren aufbringen muss. Die beiden beteiligen sich vor allem deswegen an den Protesten, weil sie ein Zeichen setzen wollen. "Wir sind weit davon entfernt, dass die Studiengebühren wieder zurückgenommen werden", sagt Julia Meier. Trotzdem sieht sie noch gewisse Chancen - auch wenn das Bundesverfassungsgericht längst die Gebühren abgesegnet hat: "Die Politiker haben noch nichts entschieden."

Das meinen auch Benjamin Sello und Joscha Metzger. Sie zelten zurzeit neben der Mensa. Rund 20 Zelte stehen auf der Wiese: Sie sollen symbolisieren, dass sich die Studierenden demnächst wegen der Studiengebühren die Miete für ein Zimmer nicht mehr leisten können. Aber Sello und Metzger geht es nicht nur um die Studiengebühren: Sie fordern auch mehr Mitsprache für die Studierenden. "Die ganze Uni ist total monarchisch aufgebaut", sagt Metzger.

Währenddessen gehen an anderer Stelle die Vorlesungen weiter- und das bringt manche Streikende in ein Dilemma. Sie befürchten, etwas zu verpassen. "Aber man muss wissen, was einem wichtiger ist", sagt Metzger. Auch die Mathematikstudentin Meier wird einiges nachholen müssen. Trotz des Streiks hat sie sich dazu entschlossen, ein Seminar zu besuchen: "Sonst krieg ich meinen Schein nicht."

Wie lange die Studierenden noch streiken werden, kann im Moment niemand sagen. Auch für das Wochenende und die kommenden Wochen seien noch Aktionen geplant, berichtet Studentenvertreterin Daniele Srijia vom U-Asta-Vorstand - unter anderem eine Großdemonstration am 12. Mai. Srijia ist bislang mit dem Verlauf des Streiks mehr als zufrieden. "Ich habe mich gewundert, wie viele Leute schon morgens um neun Uhr unterwegs waren." Die Universität rechnet damit, dass die Streikwelle bald wieder abflaut. "Heute waren schon viel weniger da als gestern", sagte Unisprecher Rudolf Dreyer. Auf eine Eskalation werde es die Universität nicht ankommen lassen: "Solange sich die Studenten ordentlich benehmen, werden wir das Rektorat nicht räumen lassen."


Quelle: Badische Zeitung vom Dienstag, 4. Mai 2005

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