WUNSIEDEL - Im Wunsiedler Landratsamt ist derzeit die Ausstellung„ Rechtsradikalismus in Bayern“ zu sehen. Die Ausstellung wurde bereits in einigen Schulen im Landkreis präsentiert. Ab 29. März wird die Ausstellung in der Hauptschule Wunsiedel, ab 4. April im Luisenburg-Gymnasium Wunsi-del, zu sehen sein.
Die demokratiefeindlichen Rechtsextremisten mit ihrem menschenverachtenden Weltbild scheinen ein fester Bestandteil des politischen Alltags zu werden. Sie müssen als Dauerproblem unseres demokratischen Gemeinwesens begriffen werden - auch in Bayern -, deshalb wurde diese Ausstellung von der Friedrich-Ebert-Stiftung konzipiert. Von Murnau bis Wunsiedel sind Neonazis und Skinheads öffentlichkeitswirksam präsent.
Das Erscheinungsbild und das Auftreten, vor allem der NPD und ihrer Jugendorganisation „JN“ Junge Nationaldemokraten), hat sich gewaltig gewandelt. Die rechtsradikale Propaganda zielt in jüngster Zeit verstärkt auf Jugendliche und junge Heranwachsende. Mit dem „Projekt Schulhof“ („Den Nationalismus in die Schulen tragen“), mit kostenlosen „Schulhof-CDs“, die vor den Schulen verteilt werden, mit Skinhead-Konzerten, dem „Braunen Lifestyle“ und ähnlichen Aktionen versuchen Rechtsextremisten eine rechte Jugendkultur zu fördern.
Die Ausstellung, die von der Bürger- und Jugendinitiative „Wunsiedel ist bunt, nicht braun“ nach Wunsiedel geholt wurde, soll über die neuen Strategien der Rechtsextremisten aufklären und dazu anregen, wachsam zu sein und vor Ort konkret etwas dagegen zu tun.
Quelle: Frankenpost vom Freitag, 24. März 2006