ROSENBERG - Nach den beiden Demonstrationen gegen den Neonazi Andreas Thierry ist Rosenbergs Bürgermeister Uwe Debler zufrieden. Die große Unterstützung aus der Bevölkerung sei ein wichtiges Signal gegen Rechts gewesen. Es soll nicht das letzte gewesen sein.
Von unserem Redakteur Claus Liesegang
- Herr Debler, welches Fazit ziehen Sie nach den beiden Demonstrationen?
Mit der Veranstaltung am 7. April sind wir sehr zufrieden. Trotz des schlechten Wetters sind viele Leute gekommen und haben ein deutliches Signal gegen Rechtsradikalismus abgegeben. Die Unterstützung aus der Bevölkerung war für mich besonders beeindruckend, weil viele Menschen demonstriert haben, die zuvor noch nie an einer Demonstration teilgenommen haben. Das ist schon ein sehr starker Ausdruck an Unterstützung und zeigt das hohe Maß der Betroffenheit.
- Gilt das auch für die zweite Demonstration am Samstag?
Auch diese Demonstration war ein deutliches Zeichen gegen Rechts. Glücklicherweise war sie überwiegend friedlich.
- Das war sie aber nicht ganz.
Das ist richtig. Es lag ein dunkler Schatten auf dieser Demonstration, denn niemand hat Verständnis für Vermummung und für Gewalt.
- Sie meinen die autonomen Steinewerfer?
Ich meine die Vermummten auf beiden Seiten und ich meine Gewalt in Worten wie auch in Taten.
- Im Vorfeld der Demonstrationen hatten sie Nachhaltigkeit im Kampf gegen die Neonazis angekündigt. Wie sieht nun das weitere Vorgehen aus, damit der Protest der vergangenen Woche kein Strohfeuer war?
Die Demonstrationen werden mit Sicherheit kein Strohfeuer gewesen sein. Wir bleiben weiter wachsam und setzen die Informations- und Aufklärungsmaßnahmen fort. Alles Weitere werden wir im Gemeinderat beraten.
Quelle: Schwäbische Zeitung Online vom Mittwoch, 13. April 2005
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