Rund 500 Menschen haben gestern in Rosenberg (Ostalbkreis) friedlich gegen Rechtsextreme protestiert. Mit einem Flugblatt hatten Bürgermeister und Gemeinderäte für die Veranstaltung vor dem Rosenberger Rathaus geworben.
"Wir wollen damit sagen: Ihr seid mit Euren Ideen hier nicht willkommen", so Bürgermeister Uwe Debler. Die Bürger des 2.650 Einwohner zählenden Erholungsortes haben sich im "Lokalen Bündnis gegen Rechtsextremismus in Rosenberg" zusammengefunden. Das Bündnis aus Vertretern der Gemeinde, der Kirchen, Vereine und Schulen agiert mit dem parteilosen Bürgermeister Uwe Debler an der Spitze.
Im Mai vergangenen Jahres hatte der österreichische NPD-Aktivist Andreas Thierry in Rosenberg-Hohenberg einen ehemaligen Gasthof gekauft und möchte diesen nun zu einem Buchversand umbauen. Viele Bürger befürchten, dass aus dem "Goldenen Kreuz" nun ein Schulungszentrum für Rechtsradikale werden könnte.
Bereits für den kommenden Samstag ist der nächste Protest geplant: Veranstalter ist dann die "Vereinigung der Verfolgten des Naziregims" aus Schwäbisch Hall. Zu der Demonstration werden bis zu 1.000 Teilnehmer aus dem gesamten Land Baden-Württemberg erwartet.
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Quelle: swr.de vom Freitag, 8. April 2005
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