Die erste Hausbesetzung in Freiburg seit zehn Jahren währte nur zwei Tage. Gestern Morgen wurde Haus 37 im Alternativ-Stadtteil Vauban geräumt. Eigentlich wollte eine linke Initiative dort drei Kasernengebäude kaufen, um günstigen Wohnraum zu schaffen, doch sie bekam die Finanzierung nicht rechtzeitig hin. Auf Betreiben von CDU-Baubürgermeister Schmelas verweigerte der Gemeinderat im Dezember überraschend eine Fristverlängerung.
Am Sonntag besetzten etwa 200 Menschen das Haus. Doch die von den Besetzern erhoffte "salomonische Lösung" blieb aus. OB Salomon verweigerte Verhandlungen und verwies nur auf den Beschluss des Gemeinderats. Initiativ-Sprecher Bobby Glatz war wütend: "Der grüne OB musste wohl mal zeigen, dass er hart durchgreifen kann."
CHR
Quelle: taz vom 14. Januar 2004