Wenn diese Stadt die Stadt meiner Träume wäre. . .
. . . stünden sich engagierte Bürger und die Stadtverwaltung nicht als Gegner, sondern als Partner gegenüber.
. . . würden soziales Engagement und Eigeninitiative nicht bestraft , sondern belohnt.
. . . würden Projekte wie Drei5Viertel nicht von ehrenamtlichen Einzelinitiativen ausgehen, sondern von der Stadt selbst ins Leben gerufen.
. . . wäre an Drei5Viertel nicht der gleiche Maßstab angelegt worden wie an große Bauunternehmen mit fest angestellten Anwälten, sondern wäre von vorneherein (gab es irgendeine Art von Zeitdruck für den Abriss und die Neubebauung der drei Kasernengebäude ?) eine Frist gewährt worden, die den Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Eigeninitiative Rechnung getragen hätte.
. . . würden Initiativen, die zum Ziel haben, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Altbauten zu erhalten, von der Stadt finanziell und mit kostenfreien Rechtsbeiständen unterstützt, um die Paragrafenhürden zu nehmen.
. . . würde nicht eine weitere klaffende Lücke (siehe Haus 11 oder die ehemaligen Kasernengebäude an der Wiesentalstrasse, wo seit über vielen Jahren nicht ein Ziegelstein gebaut wurde) ins Vauban gerissen, nur um dort irgendwann weitere "Hasenställe" zu errichten.
Leider bin ich aufgewacht.
Tobias Jeschke, Freiburg
Quelle: Badische Zeitung vom Samstag, 17. Januar 2004