Nutzer und Betreiber des Kulturtreffs in Selbstverwaltung (KTS) haben mittlerweile von verschiedenen Parteien beziehungsweise politischen Gruppierungen Unterstützung erhalten. So fordert der Kreisverband der Grünen, "die KTS unbedingt erhalten". Der Verband habe den Eindruck, so heißt es in einer Pressemitteilung, "dass die von der Bahn angeführten Beschwerdepunkte bei gutem Willen zusammen mit der Stadt und den KTS-Betreibern einvernehmlich und für alle Seiten zufriedenstellend ausgeräumt werden könnten". Zum einen appellieren die Grünen an die Bahn, sich nicht ihrer sozialen Verantwortung zu entziehen. Sollte der Erhalt der KTS in den bisherigen Räumen nicht möglich sein, so sollten sich neben der Stadtverwaltung auch die Bürger mit Vorschlägen und Ideen an der Suche nach neuen Räumen beteiligen.
Entsprechend der Bitte der KTS-Ini nach "vernünftigen Gesprächen" appellierte die Fraktionsgemeinschaft Unabhängige Frauen / Linke Liste in einem Brief an den Oberbürgermeister, "sich für eine möglichst baldige Gesprächsrunde mit der Beteiligung von Deutscher Bahn, KTS-Ini, Vertretern des Gemeinderats und der Stadtverwaltung einzusetzen". Nur an einem "Runden Tisch" unter Beteiligung aller direkt und indirekt Betroffenen könne eine für Freiburg sinnvolle Lösung erarbeitet werden. Die Fraktionsgemeinschaft erklärt in dem Schreiben, sie halte das Fortbestehen der KTS-Initiative "für einen zwingend notwendigen Bestandteil der Freiburger Politik und Kultur".
Ergänzend unterstützt die Linke Liste/Friedensliste den "positiven und konstruktiven Vorstoß" der KTS-Ini für sachliche Gespräche über die Probleme, die zur Kündigung des Mietvertrages durch die Bahn geführt haben. "Die Linke Liste/Friedensliste hält den Standort an der Basler Straße 103 nach wie vor für die vernünftigste, billigste und ’am besten nachbarschaftsverträgliche Variante’", heißt es in einer Mitteilung an die Presse. Dies entspricht auch dem Wunsch der KTS-Betreiber und -Nutzer, die am vergangenen Wochenende an einem Info-Stand in der Innenstadt Verständnis und Unterstützung für diese Forderung bei den Bürgern geworben hat.
BZ
Quelle: Badische Zeitung vom Dienstag, 24. Februar 2004