Überraschend positiv war für die Unterstützer des "Kulturtreffs in Selbstverwaltung" (KTS) die Reaktion vieler Bürger, die am Samstag am KTS-Infostand beim Kollegiengebäude II der Uni vorbeigekommen sind: Sie hätten den KTS-Leuten "viel Glück" gewünscht. Eine Brunch-Runde auf der Wiwili-Brücke unterstützten Anwohner, indem sie Tassen vorbei brachten und Geschirr spülten.
Wie ein KTS-Nutzer beobachtete, waren viele Passanten der Meinung, dass daran, dass die KTS ihre bisherigen Räume verlassen müsse, nichts mehr zu ändern sei. Die KTSler selbst hoffen weiterhin, bleiben zu dürfen: "Finanziell und politisch gesehen ist das die beste und billigste Variante." Zudem fehle das Vertrauen, dass die Stadtverwaltung neue Räume für den Kulturtreff findet: "Tendenziell gehen wir nicht raus, ohne eine Sicherheit zu haben." Bleiben zu können, hoffen auch die Organisatorinnen des Umsonstladens. Seit Oktober ist der Laden, in dem Bürger Sachen kostenlos abgeben und abholen können, mit im KTS-Gebäude und "läuft sehr gut", wie Angela Geck als eine von 30 Helfern sagt. Dass sie hier keine Miete zahlen müssten, sei "eine Erleichterung".
Weitere geplante Aktionen der KTS-Unterstützer - ein kulturelles Treffen und ein abendliches Konzert am Theater - haben gestern (bis Redaktionsschluss) nicht stattgefunden. Und die Polizei registrierte "keinerlei Vorkomnisse".
ad
Quelle: Badische Zeitung vom Montag, 23. Februar 2004