Ideen brauchen Freiräume, Städte brauchen Vielfalt, Initiativen und einzelne Menschen brauchen Räume um dies ausüben zu können. Menschen wollen kreativ sein, einen Platz um sich zu treffen, Menschen wollen etwas auf die Beine stellen, manchmal wollen sie auch einfach nur feiern. Es gibt solche die politisch sind, es gibt solche, die sich autonom nennen. Es gibt Künstler und es gibt Überlebenskünstler. Selbstständigkeit fordert heraus, Unabhängigkeit lässt Dinge zu, die an anderen Stellen nicht möglich sind. Genau deshalb braucht es die KTS in Freiburg. Ohne sie wäre die Stadt um ein Stück kulturelle Unabhängigkeit ärmer. Ohne sie gäbe es gar keinen Veranstaltungsort mehr dieser Art in Freiburg. Wo bleiben die Interessen und Rechte bestimmter Gruppen, die unabhängig von der Konsumgesellschaft ihrer Lebensvorstellung folgen, in dieser Stadt? Es wird höchste Zeit für die Stadt, zu handeln. Die Bahn hat sie überrollt und wenn sie nicht acht gibt, ist auch bald der mühsam erarbeitete "innere Frieden" überrollt. Deshalb sollte seitens der Stadt alles dafür getan werden, den Konflikt nicht eskalieren zu lassen.
Hanna Otto, Freiburg
Quelle: Badische Zeitung vom Dienstag, 17. Februar 2004]