Wollt ihr bei der nächsten Demo festgenommen werden? Wollt ihr hinterher viel Geld abdrücken für Geldstrafen und AnwältInnen? Wollt ihr lieber Aussagen machen oder eine Nacht auf dem Revier verbringen? Dann solltet ihr lieber nicht zu dieser Veranstaltung kommen:
Der EA/Rote Hilfe gibt mal wieder Tipps zum Verhalten auf Demos und zum Umgang mit Repression. Diese Veranstaltung richtet sich an AnfängerInnen und Fortgeschrittene gleichermaßen.
Weiter werden wir über die landesweite Antirepressionsdemo am 15. Juli 2006 in Stuttgart informieren. Wir wollen uns damit organisiert gegen die zunehmende Repression wehren.
Außerdem berichtet ein Genosse aus Spanien über die Repression im Anschluss an die Riots während des EU-Gipfels in Thessaloniki 2003, bei denen über 100 Linke festgenommen wurden, von denen 26 mit bis zu 20 Jahren Haft bedroht werden.
Im Anschluss lassen wir den Abend wie immer bei unglaublich guter Musik und Knabberkram ausklingen.
Antifa und Rote Hilfe connected:
Gemeint sind wir alle!
„Am Schluss der Demo kam es zu Ausschreitungen. [...] Die Polizei nahm 80 Demonstranten in Gewahrsam.“
(BZ vom 03. Dezember 2005 nach einer Solidemo für die Schattenparker)
In Freiburg sind Polizeieinsätze wie dieser noch eher die Ausnahme. In anderen Städten gehören sie jedoch längst zum Demo-Alltag. In der Regel werden in Folge solcher polizeilicher Maßnahmen Ermittlungsverfahren eingeleitet, Leute werden zu ZeugInnenaussagen vor Gericht geladen oder sehen sich mit Geldbußen konfrontiert. Wie man in solchen Situationen souverän bleibt, welchen polizeilichen und juristischen Aufforderungen man nachkommen muss und welchen nicht, wie man an einen linken Anwalt/Anwältin kommt: Diese und andere Fragen beantworten EA und Rote Hilfe am Anfang des Abends.
Anschließend berichtet die Antifa über Repressionen aus anderen Teilen Baden-Württembergs. Beispielsweise wurden in Karlsruhe Linke wegen Beleidigung verurteilt, da sie auf einer Demo „BRD, Bullenstaat - wir haben dich zum Kotzen satt“ gerufen haben sollen. TeilnehmerInnen einer Spontandemo gegen die Naziaktivistin Elke Weller in Stuttgart sollen 3000 Euro für den erfolgten Polizeieinsatz bezahlen. Doch die baden-württembergische Linke geht in die Offensive, am 15. Juli in Stuttgart bei der landesweiten Antirepressions-Demo. Von Freiburg aus organisiert die Antifa einen Bus. Achtet auf Ankündigungen und fahrt mit nach Stuttgart!
Um den Blick über den bundesdeutschen Tellerrand hinaus zu wagen,erzählt zum Ausklang des Abends ein Genosse aus Spanien von repressiven Maßnahmen ganz anderen Ausmaßes in Barcelona und Thessaloniki.
Danach gibt’s wie gewohnt Kneipe und gemütliches Abhängen mit leckeren Snacks und unglaublich guter Musik!