„Auch so mancher, der zuvor erhebliche Vorbehalte gegenüber den ‚Nazis‘ hatte, verließ nach einem Gespräch zumindest sichtlich nachdenklich unsere Stände“ schreibt der Vorstand der örtlichen NPD. Sehr nachdenklich dürfte derzeit auch Andreas Storr, ehemaliger Berliner NPD-Führer, sein. Zuerst wurde er von den eigenen „Kameraden“ am Gundelfinger Marktplatz allein zurückgelassen als der nationale Infotisch überstürzt abgebrochen werden musste. Dann erwiesen sich die Freiburger Kameraden auch noch als von der Aufgabe überfordert, die für eine Teilnahme an den Landtagswahlen nötigen 150 Unterstützungsunterschriften pro Wahlkreis zu sammeln.
Erfreulich daran ist, dass der NPD damit potentielle Wahlkampfzuschüsse entgehen und dass sie ihre eigene Unfähigkeit bestens dokumentierte. Daran, dass die Nazipartei in allen drei Freiburger Wahlkreisen nicht kandidieren darf, konnten auch alle Alt- und Neonazis, die durch ihre Unterschrift „Deutschland und der nationalen Bewegung einen großen Dienst erwiesen“ haben, nichts ändern. Schade besonders für den fleißigsten unter ihnen, Michael D. aus Freiburg. Ob er trotzdem von der Partei in Kürze Post mit einem „Dankeschön für die meisten abgegebenen Unterstützungs-Unterschriften erhalten“ wird?
Letztlich bleibt festzuhalten, dass das antifaschistische Engagement zahlreicher Menschen, welche die NPD überall dort, wo sie auf Stimmenfang ging, zum manchmal mehr, manchmal minder geordneten Rückzug überredeten, unmittelbare Wirkung gezeigt hat. Daran gilt es künftig anzuknüpfen.
Antifa Freiburg