Wir rufen dazu auf, am 1. Juli an der Demonstration gegen den geplanten Verkauf der rund 8900 städtischen Wohnungen teilzunehmen. Wieder einmal will die Stadt wie beim Bau der B31-Ost, des Konzerthauses, des Dreisam-Cafés und der Stadtbahnlinie Rotteckring über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheiden. Der Verkauf hätte steigende Mietpreise in den Stadtbau-Wohnungen zur Folge, mittelfristig führte er zu höheren Mieten in ganz Freiburg. So würde der ohnehin schon viel zu knappe bezahlbare Wohnraum noch weiter reduziert. Diese Politik des sozialen Ausverkaufs ist gerade angesichts leerstehender Wohnungen unerträglich.
Leerstand ist kein Zustand! Die Wohnungen denen, die sie brauchen!
Es gilt jedoch, als Ursache der aktuellen sozialen Probleme den Kapitalismus und als entscheidendes Handlungsmotiv im Kapitalismus überall auf der Welt die Profitmaximierung zu erkennen, wir teilen hier die Kritik von La Banda Vaga (labandavaga.antifa.net/stadtbau). Das Heuschrecken-Symbol, mit dem gegen die Verkaufspläne protestiert wird, verweist nicht auf eine Kritik an kapitalistischer Logik, sondern suggeriert einen Übergriff „fremder, gieriger Parasiten“ auf vermeintlich verteidigenswerte Verhältnisse. Zwar gibt es innerhalb des kapitalistischen Systems Handlungsspielräume wie die Entscheidung für oder gegen den Verkauf der städtischen Wohnungen - es ist also durchaus möglich, den Verkauf der Wohnungen durch politischen Druck noch zu verhindern. Aber grundsätzlich lässt sich soziale Ungerechtigkeit im Kapitalismus so wenig abschaffen wie Ausgrenzung im Nationalstaat. Nur gemeinsam können wir für ein freies Leben ohne Ausbeutung kämpfen.
Links ist da, wo keine Heimat ist! Kapitalismus abschaffen!
Kämpfen wir zusammen für kostenlosen Wohnraum für alle!
Kommt am 01.07.2006 um 11 Uhr zur Johanneskirche!
Antifa Freiburg