„Fußball und Gewalt“ - Film: „The Football Factory“
Im Zuge der WM-Euphorie lädt die Antifa ein zur „Dritten Halbzeit“ und zeigt den Hooligan-Klassiker „The Football Factory“ in deutscher Sprache.
London: Tommy (Danny Dyer) ist Ende 20, mit Leib und Seele Fan des FC Chelsea und Hooligan. Als Mitglied einer Hooliganzelle, einer „Football Factory“, sind es besonders die Auswärtsspiele und die damit verbundenen Schlägereien, die dem bürgerlich wirkenden Tommy den richtigen Kick geben. Doch ausgerechnet vor dem Prestigeduell mit ihren liebsten Feinden vom FC Milwall bekommt er Gewissensbisse und verzweifelt fast an einer schlimmen Vorahnung.
Regisseur Nick Love und Drehbuchautor John King haben gute Recherchen betrieben und eine authentisch wirkende Milieustudie mit der Kamera eingefangen, die die englischen Hooligans beschreibt. Während die Hooligans in den südlichen Gefilden Europas verstärkt aus Neonazikreisen stammen, so verdeutlicht „The Football Factory“, dass jene in England einfach nur Lust haben, sich zu prügeln. Kein politischer Anlass, keine parteilichen Interessen, sondern der Kick, den die Gewalt auf sie auswirkt, ist für sie der beste Grund, sich auf die Wochenenden zu freuen.
Bei allem Ernst der Hooliganproblematik ist es Regisseur Nick Love gelungen, dem Drama einen schwarzhumorigen Unterton zu verpassen, ohne jedoch zu verniedlichen oder zu veralbern.
Nach dem Film gibt’s wie üblich unglaublich gute Musik und Snacks.
Unsere Reihe zum Thema Fußball wird am 15. März mit einem Vortrag zu „Fußball und Nationalismus“ fortgesetzt. Es referiert Alex Feuerherdt über die „Klinsmanndeutschen“. Am 19. April folgt ein Referat zum Thema „Fußball und Sexismus“. Näheres dazu findet ihr rechtzeitig hier und im Koraktor.
Also kommt alle zur 4. Apparatschnik!
Eure Antifa