Pressemitteilung vom 25.08.2005
Für das kommenden Wochenende, ab Freitag den 26.08., kündigt die NPD-RLP im Dahner Felsenland eine sogenannte „Sommeruniversität“ mit 50 TeilnehmerInnen und Referenten aus Kreisen der NPD aber auch Vertreter der Font National (Frankreich) und aus Spanien an. Gemeint sind Vorträge, Schulungen und Podiumsdiskussionen zum Thema:"Europa im Würgegriff der EU - Dresdener Schule trifft Frankfurter Schule".
Warum nun ausgerechnet Dahn?
Für die NPD ist Dahn ein strategisch wichtiger Punkt. Zum einen ist Sascha Wagner seit Mai in Dahn gemeldet um dort als Direktkandidat für den Budestag zu annocieren, des weiteren wird geplant, evt auch schon realisiert, im selben Haus, welches laut Pirmasenser Zeitung in Besitz der Familie von Peter Marx ist, die Landesgeschäftsstelle der NPD-RLP einzurichten und u.a. von dort aus den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2005 und auch kommende Wahlen ( Landtagswahl 2006, ... ) zu organisieren und koodinieren.
nachzulesen unter:
– [Terminseiten der NPD Rheinland-Pfalz, AF]
– Pirmasenser Zeitung
„Hat die NPD die Südwestpfalz als neuen Schwerpunkt
ihrer politischen Arbeit gewählt? Einige Fakten
sprechen dafür: Nicht nur, dass Sascha Wagner nun
offiziell seine Basis in Dahn hat. Im Internetauftritt
dieser Partei wird auch Werbung für eine
‚Sommeruniversität‘ ab dem 26. August im Dahner
Felsenland gemacht - für maximal 50 Teilnehmer, bei
Vollpension. Laut Programm wird Marx dabei in das
Thema Europa im Würgegriff der EU einführen. Als
Referenten sind vor allem sächsische NPD-Größen
genannt. Angekündigt ist auch ein Vertreter der
französischen ‚Front nationale‘.
(Pirmasenser Zeitung 18.08.2005)“
Antifa Landau
Pressemitteilung vom 30.08.2005
Die NPD „Sommeruniversität“ fand nicht, wie angkündigt im Dahner Felsenland, sondern im „Wasgau Landhotel“ in Hauenstein statt; NPD und Polizei versuchten den Tagungsort im Vorfeld geheim zu halten. Referenten aus Kreisen der NPD ( Peter Marx, Sascha Wagner, Jürgen Gansel MdL, Karl Richter u.a.), aber auch aus Frankreich ( Front National) und Spanien, propagierten die so genannte Dresdner Schule, welche lediglich die rassistischen und antisemitischen Auswüchse von Jürgen Gansel und Karl Richter („Leiter des parlamentarischen Beratungsdienstes“) darstellt. Ziel der Dresdner Schule ist es die NPD auch für Intellektuelle attraktiv zu machen. Was die „Vordenker“ der NPD in Sachsen zu bieten haben, ist so neu nicht. Gansels Elaborat über „Wesen und Wollen der ‚Dresdner Schule‘“ bietet, wenn auch in einem Tonfall, dem der gewöhnliche Stiefelneonazi wohl nur mit Mühe folgen kann, eine Ansammlung der alten Feind- und Zerrbilder. Auf Anfrage, ob die Hotelleitung über die Art der bei ihr im Hause stattfindenden Veranstaltung informiert sei, wurde eine Stellungnahme verweigert.
Am Tag vor der Veranstaltung fand eine Flugblatt-Aktion in Dahn statt. Es wurde über die Veranstaltung, die Person Sascha Wagner und über die Pläne der NPD, eine Geschäftsstelle in Dahn einzurichten, informiert. So versammelten sich am Samstag Vormittag ca. 150 Personen in Dahn um gegen die NPD zu demonstrieren. Darüber hinaus wurde das Anwesen, welches sich in Besitz der Familie Marx befand und für die Einrichtung einer Geschäftsstelle der rheinland- pfälzischen NPD vorgesehen war, von der Stadt aufgekauft, diese machte hierbei von ihrem Vorkaufsrecht gebrauch. Somit ist auch Sascha Wagner, der unter dieser Adresse gemeldet war um in dem Wahlkreis zu kandidieren, wohl erneut auf Wohnungssuche. Laut Marx könne ein geeigneter Ort für eine Geschäftsstelle weiterhin in der Pfalz, aber auch in Mainz sein.
Andreas Müller, ein Pressesprecher der Antifa Landau, resümiert: „Zwar wurde in Dahn gegen die NPD demonstriert, es ist jedoch fragwürdig ob die Parteien, die unter anderem dazu aufgerufen haben, dies auch getan hätten, wenn Deutschland nicht kurz vor Neuwahlen stehen würde. Die Stadt war schon längere Zeit über das Vorhaben der NPD informiert, so wird die eigentliche Intension offenbart, da diese erst reagiert nachdem die Anwohner durch ein Flugblatt über die Anstrengungen der NPD benachrichtet wurden.“
Antifa Landau