"Die Räumung werde ich am Freitag 22.7.05 um ca. 7:30 Uhr vornehmen. [...], verschlossene Türen und Behältnisse gewaltsam zu öffnen [...], Widerstand mit Hilfe der Polizei zu brechen."
[Brief Gerichtsvollzieherin Schmitt an das OBW9]
Stadt zeigt sich weiter Zynisch
Während die Stadt nach außen hin Bereitschaft zeigt, doch noch eine Lösung zu finden, zeigt sie uns gegenüber deutlich was sie unter einer ihr angemessene Lösung versteht.
Pressesprecher Schorn geht offiziell von einer friedlichen Einigung aus. Ein Gebäude am Nordbahnhof werde für uns geprüft. Eine neue Alternative steht somit möglicher Weise im Raum.
Im Selbstverständnis unserer Verwaltung bedeutet das soviel, man geht der Alternative mit dem gleichen Elan wie in der Vergangenheit nach. Um dies von vorne herein klar zustellen, lässt sich unser erster Bürgermeister Föll nicht foppen und erwähnt sicherheitshalber den "... baulich nicht ganz unproblematischen Zustand" des Gebäudes.
Vielleicht findet sich auch noch eine vermeintlich gestresste Nachbarschaft und ein auf dem Schornstein nistender Storch, fertig ist die nächste Abfuhr, der nächste Gong läutet die neue Runde ein und Frau Schmitt kommt mit der Polizei.
Wir sind vorbereitet!
Natürlich lassen wir uns weder Täuschen noch Einschüchtern. Noch viel weniger, nachdem wir soviel Solidarität erfahren. Unsere Besucher, die Degerlocher Bevölkerung, die Protestierende Studentenschaft, Verdi, GEW, IG Metalljugend, PDS, SAV, WASG, RAS, Theater der Welt und andere Künstler, Landtagsabgeordnete, Bundestagsabgeordnete, viele Menschen wollen ein Weiterbestehen des OBW9 und setzen sich dafür aktiv ein.
All denjenigen wollen wir zeigen: wir geben nicht auf, wir kämpfen weiter, OBW9 bleibt!
Kommt alle am Freitag dem 22. Juli zum OBW9. Im BAZ gibt es ab dem Donnerstag dem 21. Juli ein Bettenlager.
Demo am 23. Juli 2005. Um 14.00 Uhr. Ort wird noch geklärt.