Von den Warnungen vor der "Ostküste", die Ausplünderungsfeldzüge gegen das Deutsche Reich führe, über die wahnhafte Wahrnehmung einer "Umvolkung" durch Einwanderung, bis zum Bezug auf das SS-Symbol "Schwarze Sonne" reicht die rechte Zeichen- und Mythenwelt. Verwendung findet sie bei Rechten verschiedener Couleur: bei dem Verschwörungstheoretiker Jan van Helsing gleichermaßen wie bei dem antisemitischen Multitalent Horst Mahler.
Die Codes allein können ihre AnhängerInnen jedoch auf Dauer nicht zufrieden stellen. Der Hass muss sich irgendwann entladen. Die Gewalt gegen "die Anderen" (die Opfer eines "Rassismus nach Auschwitz") gibt dem rechtsextremen Weltbild einen kohärenten Sinn. Was zuvor oszillierend und verschlüsselt im Internet und auf CDs herumschwirrte, erhält im Gewaltakt einen eindeutigen Gegenstandsbezug.
Friedrich Paul Heller, Autor von "Thule - Vom völkischen Okkultismus bis zur Neuen Rechten" und "Die Sprache des Hasses: Rechtsextremismus und völkische Esoterik" referiert über das der rechten Symbolsprache eigene Universum und den Versuch, mit ihrer Hilfe Geschichtsbilder umzudeuten und öffentlichen Raum einzunehmen.
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