Mittwoch, 03.01.2007
In der Silvesternacht wurde mitten im Zentrum von Paris ein leerstehendes Bankgebäude besetzt. Das siebenstöckige Haus in der Rue de la Bourse, das trotz dreijährigen Leerstands beheizt und beleuchtet wurde, ist nun in der Hand von AktivistInnen und Obdachlosen, die sich damit gegen die akute Wohnungsnot und die unverhältnismäßigen Mietpreise zur Wehr setzen. Weil Wahlkampf ist, schickt Innenminister Nicolas „Kärcher“ Sarkozy erstmal kein Räumkommando und sogar Chirac biedert sich als „Gesprächspartner“ an. Hat die Bourgeoisie nach Kopenhagen keine Lust auf Straßenschlachten in der Nachbarschaft?