Freitag, 08.12.2006

Im 40 km südlich von Rostock gelegenen Güstrow häufen sich die Naziaktivitäten. So wurde zum Beispiel ein Konzert wegen faschistischer Drohungen abgesagt, der Proberaum einer Punkband von Nazis gestürmt und einem Linken von Nazis mit einem Teleskopschlagstock und einem Busnothammer der Oberarm und das Schulterblatt gebrochen. In Weimar lud die örtliche Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft am 3. Dezember zu einer Diskussionsveranstaltung über den zukünftigen Umgang mit der NPD in das Goethe-Institut ein. Der Moderator und Chefredakteur der Thüringischen Landeszeitung, Hans Hoffmeister, begrüßte offiziell drei Nazis aus dem Landesvorstand der NPD und lud sie ein, sich an der Diskussion zu beteiligen, was diese freudig annahmen. In Sachsen hat der Bundestagsabgeordnete der CDU Henry Nitzsche für einen weiteren Eklat gesorgt. Erst sagte auf einer CDU-Veranstaltung, dass Deutschland von dem „Schuldkult“ runterkommen müsse. Die ehemalige rot-grüne Bundesregierung bezeichnete er als „Multi-Kulti-Schwuchteln“. Mittlerweile musste der Wiederholungstäter Nitzsche als Kreisvorsitzender zurücktreten, sein Bundestagsmandat will er aber behalten. Auf diese Weise hofft die CDU, eine klare Positionierung umgehen zu können.